Mit gemischten Gefühlen

    in die Höhle des Löwen

VfB Klettwitz - SpG Tettau-Frauendorf 4:3 (3:1)

2025 10 05 KlettwitzDie Kicker haben mit einer stark ersatzgeschwächten Elf gegen den VfB Klettwitz knapp mit 3:4 verloren. Mit nur 11 Spielern und keinem Ersatzmann auf der Bank mussten die Kicker in die Höhle des Löwen antreten. Sie reisten mit gemischten Gefühlen nach Klettwitz, denn nur die Hälfte der Stammelf war an Deck. lmmerhin fehlten gegenüber der Besetzung zur Vorwoche mit Tommy Eifler, Maximilian Krüger und Avestin Ränke alle 3 Fußballkücken sowie Jerome Schmidt, Frederik Schützel, Richard Schüler, Nobert Richert und Matthias Haarig. Hinzu kommen noch die beiden Langzeitverletzten Peter Juhrig und Jan Sarodnik. Nicht einmal die Hälfte der auflaufenden Spieler gehörten zum Stamm der Mannschaft. Man brauchte deshalb im Vorfeld kein Hellseher sein, um zu erahnen, wie das Spiel ausgeht. Und trotzdem haben sich die Kicker angesichts der Personalprobleme gut aus der Affäre gezogen. Der Sieg der Platzherren war zwar verdient, für die Kicker lag in der Schlußviertelstunde ein Punktgewinn im Bereich des Möglichen. Den deutlich besseren Start hatten die Klettwitzer. Sie boten das flüssigere Spiel und waren aggressiver in den Zweikämpfen. So kauften sie den Kickern schnell den Schneid ab und gingen schon nach 13 Minuten durch Andreas Münch mit 1:0 in Führung. Nur 3 Minuten später (16.) setzte der gleiche Spieler, Andreas Münch, mit dem 2:0 noch einen drauf und sorgte mit seinen beiden Treffern für eine schnelle 2-Tore-Führung. ln der 30. Minute führte ein Entlastungsangriff der Kicker zu einem Eckstoß von der rechten Seite, den Andreas Schmidt mit Effet hoch vor das gegnerische Tor schlug, der Ball senkte sich am langen lnnenpfosten und sprang zum 2:1-Anschlusstreffer ins VfB-Gehäuse. Dann wieder nur 3 Minuten später (33.) war Alexander Werner im Glück, als sein harmloser Schuss von der rechten Seite an den langen lnnenpfosten trudelte und zum 3:1 ins Kicker-Gehäuse sprang. ln den restlichen 12 Minuten bis zum Pausentee blieben die Klettwttzer zwar weiter spielbestimmend, aber alle erspielten Tormöglichkeiten wurden die Beute von Torwart Robert Nicolaus.
Nach dem Wechsel konnte es für die Kicker im 2. Spielabschnitt nur noch um Schadensbegrenzung gehen, während die Klettwitzer mit ihrer sicheren Führung die Partie etwas ruhiger angehen ließen. Sie warteten auf Fehler der Kicker und der kam prompt in der 53. Minute, als Andreas Münch einen Fehlpass der Kicker-Abwehr abfing und im Alleingang auf das Kicker-Tor marschierte, da konnte Torwart Robert Nicolaus den Einschuss nur noch durch Foulspiel verhindern. Den darauf fälligen Strafstoß vollendete Paul Fischer zum 4:1. Damit hatten die Klettwitzer scheinbar ihr Pulver verschossen, denn mit ihrem 3-Tore-Vorsprung glaubten sie ihre Arbeit gemacht zu haben. Doch die Kicker hatten sich noch lange nicht aufgegeben. Wer dachte, dass die Kicker auseinanderfallen, sah sich getäuscht, denn sie bekamen in der Schlussviertelstunde scheinbar die zweite Luft. Mit viel Fleißarbeit und Kampfgeist wurden die Klettwitzer in ziemliche Bedrängnis gebracht. So bekam Franz König in der 81. Minute auf der linken Seite den Ball zugespielt, der schnappte sich das Leder, lief parallel der gegnerischen Strafraumlinie entlang, spielte dabei den ersten, den zweiten und auch noch den dritten Abwehrspieler aus, suchte sich die richtige Schussposition und feuerte die Kugel von 16 m unhaltbar zum 2:4 in den Klettwitzer Kasten. Der Druck auf das Tor der Klettwitzer ließ in der Folge nicht nach und so kam es in der 86. Minute in Nähe des gegnerischen Strafraumes halblinker Position zu einem Freistoss, den Franz König an der Mauer vorbei, schusstechnisch hervorragend geschlagen, zum 4:3-Anschlusstreffer verwandelte. Die Klettwitzer beschränkten sich durch diesen Anschlusstreffer zur Sicherung ihrer Führung nur noch auf verstärktes Defensivverhalten. ln den verbleibenden Minuten wäre den Kickern in der 89. Minute fast noch der Ausgleich gelungen, als ein Schuss von Franz König durch die vielbeinige Abwehr geblockt, aber leider nicht eingeschlagen ist. Erst mit dem darauffolgenden Schlusspfiff konnten sich die Klettwitzer ihres Sieges sicher sein. Erstaunlich wie die 11 Kickerspieler dieses kräfteraubende Spiel 90 Minuten durchhielten und dann noch so einen Endspurt hinlegten. Trotz einer Auswärtsniederlage schlugen sie sich achtbar und ihre Leistung war lobenswert.

Aufstellung: Robert Nicolaus - Paul Günther, Norbert Richert, Franz König, (c) Sebastian Kunze, Martin Seidel, Sebastian Baer, Guido Lesche, Benjamin Ebert, Andreas Schmidt, René Streich

Tore: 1:0, 2:0 Andreas Münch (13., 16.), 2:1 Andreas Schmidt (30.), 3:1 Alexander Werner (33.), 4:1 Paul Fischer (53./FE), 4:2, 4:3 Franz König (81.,86.)

Schiedsrichter: Uwe Tondera (Lauchhammer)